Der von der Steuernagel & Lampert GmbH übernommene Auftrag in der evangelischen Kirche Nieder-Ramstadt war klar definiert: Abschlagen des Altputzes, Abfräsen der Wandoberflächen: alles neu, alles glatt, alles eben verputzen und in einem Farbkonzept in Beige- und Grautönen streichen. Die Kirchengemeinde wünschte eine helle, weiße, moderne Kirche des 21. Jahrhunderts. Konzeptionell beinhaltete dies unter anderem, dass eine der Wände als Beamerfläche genutzt werden sollte, um Liedund Predigttexte während des Gottesdienstes darauf zu projizieren. Die Kirche in die Moderne zu führen und zukunftsfähig zu machen, war für die Gemeinde der oberste Leitspruch der Baumaßnahme. Es kam alles anders: Der komplette Altbestand wurde gehalten, aufgearbeitet und restauriert, nachdem die Mitarbeiter von Steuernagel & Lampert dort die Fragmente einer Wandmalerei entdeckten. Die Umkonzeptionierung fand im laufenden Bauprozess statt und wurde immer an die jeweils neusten Erkenntnisse aus den Recherchen und Freilegungen angepasst. Das gesamte Erscheinungsbild der Kirche nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen wurde federführend durch die Beratung und Konzeption des Malerbetriebs verändert. Doch der wohl größte Unterschied zwischen ursprünglichem Auftrag und heutigem Ergebnis sind über 30 m² entdeckte und erhaltene Fresken aus dem frühen 17. Jahrhundert.
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